S03: Fettleibigkeit als Modell für Geschlechtsdiversität im Steroidstoffwechsel

Das Projekt S03 wird die Hypothese testen, dass Adipozyten von fettleibigen weiblichen Probandinnen Steroide vom Androgentyp produzieren und freisetzen, während Adipozyten von fettleibigen männlichen Probanden Steroide vom Östrogentyp produzieren, was zu einem "pseudo-intersexuellen Steroidphänotyp" führt. Zu diesem Zweck werden Präadipozyten und reife Fettzellen aus Biopsien des Fettgewebes von schlanken weiblichen und männlichen Kontrollpersonen sowie von fettleibigen weiblichen und männlichen Probanden isoliert. Der zelluläre Steroidhormongehalt sowie das Sekretom werden mittels gezielter LC-MS/MS und NMR-Spektroskopie analysiert (in Zusammenarbeit mit dem Projekt M06 und dem Hormonmessdienst sowie dem Projekt M05). Die ex vivo Biopsie Ergebnisse werden nachfolgend in vivo in humanen Querschnittskohorten sowie longitudinalen und interventionellen Kohorten untersucht und mit multiplen organischen und psychosozialen Phänotypen in Zusammenhang gebracht.